Neutraler Staat? Interdisziplinäre Perspektiven auf die Autonomie von Religion, Kunst und Wissenschaft

19.6.2023, 17.30 Uhr, KTF Dekanatssaal

20.6.2023, 9 Uhr, Dachgeschoss Juridicum

Religion, Wissenschaft und Kunst verbindet ein durch das jeweilige Selbstverständnis geformter Anspruch auf Autonomie. Zu deren Schutz trifft der Staat institutionelle Vorkehrungen, die jeweils spezifische Konzepte von der „Eigengesetzlichkeit“ dieser Bereiche und damit vom Sinn der entsprechenden grundrechtlichen Freiheitsgarantien widerspiegeln. Damit sind auch normative Leitvorstellungen von „neutralem“ staatlichen Verhalten gegenüber diesen autonomen Sphären verbunden. In einem breiteren Bewusstsein steht vor allem die religiös-weltanschauliche Neutralität des Staates: Was bedeutet sie, und was sind die strukturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zum Verbot eines staatlichen „Wissenschafts-“ oder „Kunstrichtertums“?

Nach einleitenden Überlegungen zur Möglichkeit neutraler Staatlichkeit wendet sich die Tagung der Binnenperspektive zu und knüpft beim jeweiligen Selbstverständnis der Grundrechtsträger an. Eine philosophische Synthese leitet über zu Auseinandersetzungen mit den unterschiedlichen rechtlichen Autonomie- und Neutralitätsverständnissen. Eine empirische Analyse politischer Neutralitätsdiskurse bildet den Auftakt zur abschließenden Podiumsdiskussion mit Expert:innen zu kultur-, wissenschafts- und religionspolitischer Praxis.

 

Bei Interesse wird um Anmeldung gebeten: rat@univie.ac.at.

 

Mehr Informationen hier:  https://www.religionandtransformation.at/fileadmin/user_upload/p_religions_transformation/Buch-Cover/Medien/Programm_Neutraler_Staat_220523.pdf