Die Beiträge der sechsten Ausgabe des Interdisciplinary Journal for Religion and Transformation in Contemporary Society erörtern das Thema Kriegsmoralitäten und Religion aus einem langfristigen historischen Blickwinkel. Die Ausgabe bringt WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen – Geschichte, Theologie, Literaturwissenschaft, Philosophie und Soziologie – zusammen, um neueste Ergebnisse zur Kriegstheorie und zu Kriegserfahrungen insbesondere mit Blick auf Religion zu präsentieren. Durch die Fokussierung auf das Kommitment von Kombattanten und das Kommitment, den Frieden zu stärken, bietet die Ausgabe eine frische und immer noch ungewöhnliche Perspektive. Sie wird weiterführende Diskussionen zum moralischen Kommitment in der Kriegsethik, zur Rolle von Religion im Krieg und zu den Aussichten einer Friedensethik befördern. Religion spielte eine große Rolle für Kombattanten und Nicht-Kombattanten im Ersten Weltkrieg, der „Urkatastrophe“ (George Kennan) des 20. Jahrhunderts. Religion war und bleibt ein facettenreicher und beständiger Aspekt der Kriegsführung, in mancherlei Hinsicht auch eine den Frieden befördernde Art und Weise die Welt zu sehen.