Vor einer kirchlichen und theologischen Geschichtsvergessenheit hat der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Prof. Johann Pock, gewarnt. Theologie und Kirche würden nur dann ihre Glaubwürdigkeit und ihre Dialogfähigkeit gegenüber anderen Wissenschaften und der Öffentlichkeit bewahren, wenn sie eine "Sensibilität für die Gegenwart" entwickelten und berücksichtigen, dass "alles, auch die Spiritualität, letztlich politisch" sei. Gerade in einer Zeit, in der Geschichte meist als "Siegergeschichte" verstanden werde, brauche es den Einspruch von Theologie und Kirche, die auf der Seite der "Stimmlosen" stehen müssten, so der Pastoraltheologe.