Aktuelles
- Krise der Demokratie und die Rolle der Religion – Eine Handreichung zur Nationalratswahl
Die Handreichung geht davon aus, dass mit dem Christlichen (katholischen) Glauben gewisse Vorstellungen über politische Optionen verbunden sind. Dies ist in dem Sinne zu verstehen, dass der Christliche Glauben einen Gestaltungsspielraum von politischen Vorstellungen aufspannt, in dem um konkrete gesellschaftliche Gestaltungsperspektiven gestritten werden kann. Mit der Handreichung wollen wir diesen Möglichkeitsraum abstecken anhand von konkreten Politikfeldern und dies anhand von konkreten Politikvorstellungen von Parteien verdeutlichen. Wir wollen damit eine Orientierung geben für die Meinungsbildung für die kommenden Nationalratswahlen. Insbesondere wollen wir aufzeigen, wo aus der Perspektive der Katholischen Soziallehre und theologischen Ethik die Grenzen von politischen Vorstellungen liegen. Wo diese Grenzen überschritten werden, sind politische Vorstellungen aus christlicher Perspektive abzulehnen. Zielpublikum: Zielgruppe: (katholische) Christinnen und Christen im ganzen Land.
Das Projekt wird verantwortet von der KSOE und dem Fachbereich Sozialethik der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Die Handreichung „Christlich verantwortlich wählen - Zentrale Politikfelder zur Nationalratswahl 2024 aus der Perspektive der Katholischen Soziallehre (KSL)“ können Sie hier als PDF herunterladen.
- Soziale Kohäsion und Wertebildung
Angesichts vielfältiger sozialer und politischer Herausforderungen, etwa durch gesellschaftliche Transformationsprozesse, aber auch durch verschiedene Krisenerfahrungen stellt sich in besonderer Weise die Frage nach dem, was die Gesellschaft zusammenhält (soziale Kohäsion). In diesem Kontext spielen häufig Wertedebatten eine bedeutsame Rolle. Werte können sowohl verbindend als auch trennend wirken, was auf die Notwendigkeit eines adäquaten Umgangs mit Pluralität und Differenz verweist, was wiederum als Produkt eines Lernprozesses aufgefasst werden kann. Die Dissertation untersucht auf Basis der Daten der Europäischen Wertestudie für Österreich, wie das Zueinander von sozialer Kohäsion, Werten und Wertebildung verstanden werden kann und welchen Beitrag Wertebildung für die Stärkung der sozialen Kohäsion in Österreich übernehmen, wie dies realisiert werden kann und worin Möglichkeiten, aber auch Grenzen dieses Ansatzes liegen. Dabei werden auch verschiedene politische und religiöse Bedingungs- und Kontextfaktoren untersucht.
Patrick Rohs, Soziale Kohäsion und Wertebildung – Eine interdisziplinäre Studie zur Analyse und Förderung des sozialen Zusammenhalts in Österreich (erscheint Ende 2024/Anfang 2025 im Springer-Verlag).