"Es strebe von euch jeder um die Wette“

Autor(en)
Jan-Heiner Tück, Rudolf Langthaler
Abstrakt

Im religionspolitisch aufgeheizten Klima der Gegenwart hat die Frage nach einer friedlichen Koexistenz der Religionen neue Brisanz erhalten. Lessings Ringparabel gilt als einschlägiger Text für Toleranz und Verständigung zwischen Judentum, Christentum und Islam. Lessing verlagert den Streit um die wahre Religion auf die Ebene des Wettstreits um das Gute.
Der vorliegende Band beleuchtet die Vorstufen des Gleichnisses von den drei Ringen, deren Geschichte noch hinter Boccaccios Decamerone zurückreicht, und zeigt, wie Lessing mit seinem Stück „Nathan, der Weise“ die Tradition der mittelalterlichen Religionsgespräche kreativ fortschreibt. Weiter wird Lessing, der nicht nur mit dem jüdischen Denker Moses Mendelssohn in engem Austausch stand, sondern auch intensive Islam-Studien betrieb, als Religionsintellektueller im Kontext der Aufklärung näher verortet. Schließlich wird nach der aktuellen Bedeutung von Lessings Ringparabel gefragt. Kann man die drei Offenbarungsreligionen als Quellen humaner Praxis verstehen – unter Einklammerung ihrer konkurrierenden Wahrheitsansprüche?

Organisation(en)
Institut für Systematische Theologie und Ethik, Institut für Interkulturelle Religionsphilosophie
Publikationsdatum
2016
ÖFOS 2012
603205 Dogmatische Theologie, 603118 Religionsphilosophie
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/es-strebe-von-euch-jeder-um-die-wette(d9a76fa2-b2ae-49ef-8322-8c3d38ed984d).html