„Urvolk“ oder „die Gemeinde der ersten Monotheisten“

Autor(en)
Wolfgang Treitler
Abstrakt

Der Volksbegriff wurde in der ersten Hälfte des 19. Jhdts. philosophisches Thema. Die drei wichtigen Entwürfe von Fichte und Schelling sowie des jüdischen Aufklärers Nachman Krochmal zeigen in ihren unterschiedlichen Konzeptionen, wie philosophische und religiöse Vorentscheidungen wirken und an der Frage des jüdischen Volkes ihren Katalysator finden. Fichtes deutsches „Urvolk“ implizierte die Verneinung der Bedeutung des jüdischen Volkes. Für Krochmal blieb das jüdische Volk der einzige große Repräsentant der monotheistischen Idee. Schelling wieder entwickelte ein Volksdenken, das der christlichen Sukzessionsidee verbunden war. Damit wirkt Schelling bis in die theologische Gegenwart.

Organisation(en)
Institut für Systematische Theologie und Ethik
Journal
Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie
Band
63
Seiten
235-253
Anzahl der Seiten
19
ISSN
0016-0725
Publikationsdatum
2016
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
603206 Fundamentaltheologie, 602022 Judaistik
ASJC Scopus Sachgebiete
Arts and Humanities(all)
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/urvolk-oder-die-gemeinde-der-ersten-monotheisten(d00d0b73-ffcd-4667-87ea-4c55f3d5aa22).html