Esoterik und Christentum
- Autor(en)
- Wolfgang Treitler
- Abstrakt
Christentum hat in der Antike einen esoterischen Charakter angenommen, der einerseits darauf beruhte, dass eine kleine Zahl griechisch Gebildeter für Massen von (Halb-)Analphabeten dachte, predigte und entschied, andererseits darauf, dass diese Gebildeten Lehren statuierten, die sie dogmatisch absicherten, auch wenn sie zweifelhaft blieben. Beides lässt sich heute nicht mehr halten. Aufgeklärte Bildung muss Festlegungen aufheben, wenn diese sachlich nicht mehr tragen oder ihre Voraussetzungen Aufklärung nicht standhalten. In demokratischen Bildungsgesellschaften nimmt christliche und andere Esoterik, die ihre Vorgaben fixiert und dem Diskurs entziehen möchte, einen bornierten Grundzug an, während eben solche Esoterik durch Vernunft im Bewusstsein autonomer Verantwortung aufgehoben wird.
- Organisation(en)
- Institut für Systematische Theologie und Ethik
- Journal
- Zeitschrift für Integrative Gestaltpädagogik und Seelsorge
- Band
- 27
- Seiten
- 9-11
- Anzahl der Seiten
- 3
- ISSN
- 1991-7635
- Publikationsdatum
- 2022
- ÖFOS 2012
- 603206 Fundamentaltheologie
- Schlagwörter
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/esoterik-und-christentum(ae9c4a81-f6bf-4399-a888-8d4a0d2d750f).html