Personaler Glaube als Mittel gegen unmenschliche Gleichgültigkeit

Autor(en)
Alexander Gaderer
Abstrakt

Dem Thema des Sammelbandes „Alles egal?“ folgend widmet sich dieser Beitrag der Gleichgültigkeit in Form des Indifferentismus. Im Konkreten geht es dabei um den religiösen Indifferentismus, mit dem ein grundsätzliches Desinteresse gegenüber den Fragen des Glaubens einhergeht. In der Entfaltung der Abhandlung wird der personale Glaube ins Zentrum der Betrachtung gestellt, wobei sich diese Schwerpunktsetzung aus zwei Gründen nahe legt: Zum einen werden nach wie vor Glaubensfragen im öffentlichen Diskurs als (der eigentliche) Katalysator für religiös motivierte Gewalt wahrgenommen, zum anderen, und zugleich auch das primäre Anliegen dieses Artikels, darf eine Dispensation vom Glauben, gerade weil er ein anthropologischer Grundzug ist, nicht gleichgültig erscheinen. In der Darstellung wird argumentiert, dass der Indifferentismus inhuman und in Wirklichkeit die andere Seite des Fundamentalismus ist, während personaler Glaube, so die These, mit einem Humanitätsdenken zu tun hat, das sowohl den Indifferentismus als auch den Fundamentalismus zu überwinden vermag.

Organisation(en)
Institut für Systematische Theologie und Ethik
Seiten
77-94
Anzahl der Seiten
18
Publikationsdatum
07-2015
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
603213 Moraltheologie, 603103 Ethik
Schlagwörter
ASJC Scopus Sachgebiete
Arts and Humanities(all)
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/personaler-glaube-als-mittel-gegen-unmenschliche-gleichgultigkeit(adfc558d-a35b-44e9-b731-df832c282993).html