Everyone´s accountable: Hisbollah und Daesch als hybride Akteure im Nahen Osten. Die Herausforderungen für das Humanitäre Völkerrecht und die EU-Außen- und Sicherheitspolitik

Autor(en)
Harald Tripp
Abstrakt

Die vorliegende Publikation fokussiert im Blick auf die Entwicklung nach dem arabischen Frühling die primären Ziele von zwei bewaffneten hybriden Akteuren, Hisbollah und Daesch, die Organisationen repräsentieren, deren Weltanschauung auf der politischen und gesellschaftlichen Vision der islamischen Religion basiert. Sie sind in der Lage, nachhaltige Aktivitäten strategischer und gegen den Staat gerichteter Gewalt zur Erreichung ihrer politischen Ziele im Nahen Osten durchzuführen. Als ernstzunehmende Akteure in hybriden Szenarien und asymmetrischen Konflikten stellen sie damit für die Regierungen von Syrien, dem Irak und dem Libanon eine Herausforderung dar.
Die Publikation analysiert besonders im Blick auf das humanitäre Völkerrecht und die EU-Sicherheits- und Außenpolitik das Vorgehen von Hisbollah und Daesch in Syrien. Dabei werden die jeweiligen Konfliktbeziehungen und die anwendbaren Rechtsnormen im Einzelfall identifiziert. Eine andere Frage betrifft die individuelle Rechtsstellung der kämpfenden Gruppen. Je nach Einstufung des Konflikts ergeben sich nämlich aus dem humanitären Völkerrecht unterschiedliche Rechtsfolgen für die Behandlung der betreffenden Individuen im Blick auf die Strafverfolgung.
In einem weiteren Schritt zeigt diese Arbeit auf, dass das auswärtige Handeln der EU auch gegenüber diesen nichtstaatlichen Gruppen von klaren Prinzipien und Werten bestimmt wird. Auf Grundlage der Globalstrategie 2016 analysiert diese Arbeit die Konflikte mit diesen hybriden Akteuren in Syrien, Irak oder dem Libanon, welche lokale, nationale, regionale aber damit auch eine globale Dimension und Konsequenzen für Europa haben.
Mögliche Lösungsansätze und strategische Grundparameter dienen dazu, ein mögliches auswärtiges Handeln der EU im Blick auf die genannten Länder in Grundlinien zu zeichnen, um damit die demokratischen Werte zum festen Bestandteil des internationalen Systems werden zu lassen.

Organisation(en)
Institut für Kirchenrecht und Religionsrecht
Anzahl der Seiten
188
Publikationsdatum
10-2022
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
603103 Ethik, 506007 Internationale Beziehungen, 505029 Völkerrecht, 505051 Rechtsethik
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/everyones-accountable-hisbollah-und-daesch-als-hybride-akteure-im-nahen-osten-die-herausforderungen-fur-das-humanitare-voelkerrecht-und-die-euaussen-und-sicherheitspolitik(ad628c26-9a22-445e-ad32-9481c93c3b6c).html