Zur Ambiguität der Ijobfigur in der Prologerzählung (Ijob 1–2)

Autor(en)
Tobias Häner
Abstrakt

Vordergründig erscheint die Ijobfigur des Prologs (Ijob 1–2) als plattes Vorbild
der Frömmigkeit. In rezeptionsorientierter Perspektive lassen sich aber Parallelen und Ähnlichkeiten zu atl. Passagen ausmachen, die Ijob als mehrdeutige Figur zur Geltung bringen. So werden auf der einen Seite Übereinstimmungen mit Abraham sichtbar, doch lassen sich auch subtile Bezüge zu Bileam sowie zu Edom erkennen, während weisheitliche Traditionen ebenfalls anklingen. Auf narrativer Ebene stellen die Übertreibungen in 1,1–5 und Mehrdeutigkeiten in 1,22 und 2,10 Ijobs Unbescholtenheit hintergründig infrage. Die Ambiguität der Ijobfigur wird folglich nicht erst im Blick auf das Buchganze sichtbar, sondern ist bereits im Prolog angelegt.

Organisation(en)
Institut für Bibelwissenschaft
Journal
Protokolle zur Bibel
Band
1
Seiten
25-40
Anzahl der Seiten
16
ISSN
1996-0042
Publikationsdatum
06-2019
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
603201 Alttestamentliche Bibelwissenschaft
Schlagwörter
ASJC Scopus Sachgebiete
Religious studies
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/zur-ambiguitat-der-ijobfigur-in-der-prologerzahlung-ijob-12(a46e8d40-bd85-4d7d-b9d7-daa6b267869c).html