Yrjö von Grönhagen und die ›Pflegstätte für indogermanisch-finnische Kulturbeziehungen‹. Forschung und Propaganda im SS-›Ahnenerbe‹

Autor(en)
Dirk Schuster
Abstrakt

Mit der politischen Annäherung zwischen Finnland und dem ‚Dritten Reich‘ in den 1930er Jahren stieg auch das kulturelle Interesse in Deutschland an dem nordischen ‚Waffenbruder‘. Eine jener Einrichtungen, die mithilfe von vermeintlichen Forschungen und einer publizistischen Öffentlichkeitsarbeit über die Finnen und ihre Kultur informieren sollte, war die 1937 gegründete ‚Pflegstätte für indogermanisch-finnische Kulturbeziehungen‘ innerhalb des SS-Ahnenerbes. Yriö von Grönhagen, der einzige hauptamtliche Mitarbeiter dieser Forschungseinrichtung, versuchte den Nachweis der Zugehörigkeit der Finnen zur ‚nordischen Rasse‘ bzw. den ‚Ariern‘ zu erbringen. Auf wissenschaftlicher Ebene in allen Belangen gescheitert, gelang es Grönhagen jedoch, propagandistisch die Finnen als vermeintliche Rassenbrüder der Deutschen zu zeichnen.

Organisation(en)
Institut für Religionswissenschaft
Seiten
55-77
Anzahl der Seiten
23
Publikationsdatum
2024
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
603908 Religionsgeschichte
ASJC Scopus Sachgebiete
Religious studies
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/yrjoe-von-groenhagen-und-die-pflegstatte-fur-indogermanischfinnische-kulturbeziehungen-forschung-und-propaganda-im-ssahnenerbe(90552487-ca07-4679-b089-a968571cdfbf).html