Typologie und Heilsgeschichte

Autor(en)
Tobias Mayer
Abstrakt

‚Nouvelle theologie‘ werden jene Entwürfe von den 1930er-Jahren bis
zum Zweiten Vatikanischen Konzil genannt, die sich um einen grundlegenden
Wandel in Methode und Stil der Theologie bemühten. Einer
ihrer wichtigsten Protagonisten ist der Jesuit und spätere Kardinal
Jean Daniélou (1905–1974): streitbarer Intellektueller, passionierter
Redner und quirliger Stichwortgeber des französischen Katholizismus
seiner Zeit.
Diese Studie beleuchtet die Problem- und Konfliktgeschichten dieser
entscheidenden theologiegeschichtlichen Phase. Was bleibt von der
‚Nouvelle théologie‘? Mit einem kontextualisierenden und ideengeschichtlichen
Ansatz werden bislang wenig untersuchte Programmworte
theologischer Erneuerung in den Blick genommen: Ressourcement,
Heilsgeschichte und typologische Schriftauslegung.
Auf dieser Basis werden die Potentiale der Geschichtstheologie Jean
Daniélous diskutiert: Welche Konsequenzen hat die Betonung der
nicht-wörtlichen Schriftinterpretation (Typologie) für den Geschichtsbegriff?
Wird die Hypothek des theologischen Antijudaismus angemessen
wahrgenommen? Wie ist das Zueinander von Natur und
Gnade, wie das Verhältnis von Welt- und Heilsgeschehen zu denken?
Und hat die Rede von einer ‚Heilsgeschichte‘ heute noch orientierendes
und wirklichkeitserschließendes Potential?

Organisation(en)
Institut für Systematische Theologie und Ethik
Anzahl der Seiten
298
Publikationsdatum
01-2020
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
603205 Dogmatische Theologie, 603222 Systematische Theologie
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/typologie-und-heilsgeschichte(212bd36c-4d39-43ec-a42b-0f2a267bbeae).html