Geschichte zwischen Mythos und Messianischem

Autor(en)
Daniel Kuran
Abstrakt

Ein Verständnis von Geschichte wird in Walter Benjamins Werk im Spannungsgefüge der Begriffe des Mythos und des Messianischen entwickelt. Das Motiv einer Verletzbarkeit der Toten deutet auf eine neue Eröffnung der Geschichte zwischen Mythos und Messianischem sowie die Zeit als eine humane Zeit. Ausgehend von Benjamins frühem Essay Zur Kritik der Gewalt und in Auseinandersetzung mit dessen enormem Einfluss auf die gegenwärtigen Diskurse bei Jacques Derrida, Giorgio Agamben und Sigrid Weigel wird Benjamins Geschichtsdenken entfaltet. Das Potential eines schwachen Messianismus, der den Nukleus von Benjamins Denken bildet, liegt darin, die Toten als Subjekt der Geschichte aufzuweisen und zugleich eine Kritik der souveränen Macht, der Bilder und der Gesellschaft zu leisten.

Organisation(en)
Institut für Systematische Theologie und Ethik, Forschungszentrum Religion and Transformation
Band
16
Anzahl der Seiten
185
Publikationsdatum
2019
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
603206 Fundamentaltheologie
Sustainable Development Goals
SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/geschichte-zwischen-mythos-und-messianischem(11b27a4b-15c9-4dc2-b60e-4d0de8c13eba).html