Christianity and the Loss of the Messiah

Author(s)
Wolfgang Treitler
Abstract

Das Christentum, das in seiner Selbstbeschreibung auf den Christus, d.h. auf den Messias bezogen ist, zeigt sich zwar in seinen ersten Jahrzehnten als messianische Bewegung, muss jedoch bald mit dem Problem zurecht kommen, dass die messianischen Erwartungen in den Formen, wie sie in den frühchristlichen Texten formuliert wurden, nicht eintrafen. Das Christentum als religiöse Gemeinschaft verlor auf dem Weg ins zweite Jahrhundert seinen Messias und suchte nach anderen Möglichkeiten, die Relevanz des Christus zu vermitteln. Dazu kam noch, dass diese Suche in einem sozial und geografisch anderen Zusammenhang erfolgte. Sie wurde von Christen betrieben, die keinen jüdischen, sondern pagane Hintergründe und daher auch keinen inneren Zugang zu Idee eines Messias hatten. Damit wird nicht nur die Christusauffassung verändert, sondern auch jener antijüdische Affekt relevant, der fortan zum Christentum und seiner Lehre gehören wird.

Organisation(s)
Department of Systematic Theology and Ethics
Journal
Cultural and Religious Studies
Volume
5
Pages
432-451
No. of pages
20
ISSN
2328-2177
Publication date
2017
Peer reviewed
Yes
Austrian Fields of Science 2012
603206 Fundamental theology, 602022 Jewish studies
Keywords
Portal url
https://ucrisportal.univie.ac.at/en/publications/christianity-and-the-loss-of-the-messiah(b7f72d75-41cd-4841-9e7d-b9f710a2f8b6).html