An diesem Tag erzählt das Evangelium von den Emmausjüngern, die dem
Auferstandenen auf ihrem Weg begegneten, mit ihm gingen und ihn beim
Brechen des Brotes erkannten – ein Vorausblick auf das ewige
Hochzeitsmahl. Aus dem christlichen Glauben heraus vertrauen wir darauf,
dass Papst Franziskus in die Ewigkeit heimgekehrt ist und seinen Frieden
bei Gott finden wird.
Papst Franziskus war der erste Pontifex aus Lateinamerika und der erste,
der den Namen Franziskus wählte. Dieser Name war in seinen zwölf Jahren
Amtszeit Programm: Armenfürsorge, Umweltschutz, Kirchenerneuerung. So
führte ihn etwa seine erste Reise als Papst 2013 auf die
„Flüchtlingsinsel“ Lampedusa. Mit der Enzyklika „Laudato si’“ vertiefte
er die kirchliche Sozialverkündigung im Bereich der
Schöpfungsverantwortung.
Seine theologischen und kirchenpolitischen Impulse wurden auch an
unserer Fakultät aufgegriffen, in mehreren Publikationen und
wissenschaftlichen Veranstaltungen.
Zum 650-Jahr-Jubiläum der Universität Wien sandte Papst Franziskus eine
päpstliche Botschaft als Segensgruß. Darin betonte er, universitärer
Bildung sei in ihrer Autonomie „allein der Autorität der Vernunft und
der Wahrheit verpflichtet“. Ihre Aufgabe liege nicht nur im Erwerb von
Wissen, sondern auch im „Erkennen, was recht, gut, wahr ist“. Bei aller
notwendigen Ausdifferenzierung dürfe das Gemeinsame aller Disziplinen
nicht verloren gehen: denn die Universität „ist Raum der Begegnung und
des Austausches – auf wissenschaftlicher und auf menschlicher Ebene“.
Im Geiste von Papst Franziskus wird sich die Katholisch-Theologische
Fakultät weiterhin darum bemühen, „nicht die Sensibilität für das Wahre,
den Mut zur Wahrheit zu verlieren“, wie er in seiner Botschaft zur
650-Jahr-Feier der Universität aufrief.