Trauerläuten in den Kirchen dieser Welt: Papst Franziskus verstorben

1936-2025

An diesem Tag erzählt das Evangelium von den Emmausjüngern, die dem

Auferstandenen auf ihrem Weg begegneten, mit ihm gingen und ihn beim

Brechen des Brotes erkannten – ein Vorausblick auf das ewige

Hochzeitsmahl. Aus dem christlichen Glauben heraus vertrauen wir darauf,

dass Papst Franziskus in die Ewigkeit heimgekehrt ist und seinen Frieden

bei Gott finden wird.

 

Papst Franziskus war der erste Pontifex aus Lateinamerika und der erste,

der den Namen Franziskus wählte. Dieser Name war in seinen zwölf Jahren

Amtszeit Programm: Armenfürsorge, Umweltschutz, Kirchenerneuerung. So

führte ihn etwa seine erste Reise als Papst 2013 auf die

„Flüchtlingsinsel“ Lampedusa. Mit der Enzyklika „Laudato si’“ vertiefte

er die kirchliche Sozialverkündigung im Bereich der

Schöpfungsverantwortung.

 

Seine theologischen und kirchenpolitischen Impulse wurden auch an

unserer Fakultät aufgegriffen, in mehreren Publikationen und

wissenschaftlichen Veranstaltungen.

Zum 650-Jahr-Jubiläum der Universität Wien sandte Papst Franziskus eine

päpstliche Botschaft als Segensgruß. Darin betonte er, universitärer

Bildung sei in ihrer Autonomie „allein der Autorität der Vernunft und

der Wahrheit verpflichtet“. Ihre Aufgabe liege nicht nur im Erwerb von

Wissen, sondern auch im „Erkennen, was recht, gut, wahr ist“. Bei aller

notwendigen Ausdifferenzierung dürfe das Gemeinsame aller Disziplinen

nicht verloren gehen: denn die Universität „ist Raum der Begegnung und

des Austausches – auf wissenschaftlicher und auf menschlicher Ebene“.

 

Im Geiste von Papst Franziskus wird sich die Katholisch-Theologische

Fakultät weiterhin darum bemühen, „nicht die Sensibilität für das Wahre,

den Mut zur Wahrheit zu verlieren“, wie er in seiner Botschaft zur

650-Jahr-Feier der Universität aufrief.

(c) Annett_Klinger pixibay