Warum übt der Dschihadismus des "Islamischen Staates" auf junge Menschen in der westlichen Welt eine so große Faszination aus? Wer den Ursachen für diese Anziehungskraft auf den Grund gehen will, muss den Blick auf die kulturellen Krisen westlicher Gesellschaften richten: auf Gefühle der Leere, der Sinn- und Hoffnungslosigkeit. Der Dschihadismus präsentiert sich als Alternative. Wo müssen westliche Gesellschaften ansetzen, um Gegenkräfte zu entwickeln?
Jürgen Manemann ist systematischer Theologe und Philosoph, seit 2009 leitet er das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover, zuvor hatte er die Professur für Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie an der Universität Erfurt inne.