Erfahrungen und Herausforderungen in der österreichischen Erinnerungskultur - Podiumsdiskussion mit Regina Polak

28. April 2021, 16.00-18.00 Uhr, digital

Sir Peter Ustinov Institut

Fast vergessen und wenig bekannt ist die Ermordung von über 200 JüdInnen vor 600 Jahren im heutigen 3. Wiener Gemeindebezirk. Das Gedenken an die Wiener Gesera, den Massenmord am 12. März 1421, ist heute überlagert von den Schandtaten des Nationalsozialismus. Doch der Antisemitismus und seine hartnäckige Kontinuität bis ins Mittelalter existieren auch heute noch. Eine lebendige Gedenk- und Erinnerungskultur sind Voraussetzung für ein Nie wieder! Diese war in Österreich lange Zeit vom Verdrängen, Leugnen und dem Hochhalten eines österreichischen Opfermythos, das erste Opfer der Nationalsozialisten gewesen zu sein, geprägt. Emotional geführte Debatten um Straßennamen und Denkmäler verweisen auch heute noch auf einen problematischen Umgang mit unserer Vergangenheit. Mit dem zunehmenden Verschwinden von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen steht die Gedenk- und Erinnerungskultur vor neuen Herausforderungen und fordert neue Konzepte.

 

Es diskutieren: em. Univ.-Prof. Dr. Martin Jäggle, Dr. Hanno Loewy, Dr. Werner Dreier, Mag. Awi Blumenfeld, Dr. Christoph Konrath und Dr. Otto Friedrich

Moderation: Assoz.Prof.in Regina Polak

 

Die Podiumsdiskussion wird live auf YouTube gestreamt: https://youtu.be/v5MLl6YkdSs

Sie sind herzlich dazu eingeladen mitzudiskutieren, entweder über den Live-Chat oder Sie schicken uns Ihre Frage per Mail an: office@ustinov.at

 

Das gesamte Programm der Veranstaltungsreihe "Kontinuität und Aktualität des Antisemitismus. Eine österreichische und globale Herausforderung" steht hier zum Download bereit.

Assoz.-Prof. MMag. Dr. Regina Polak, MAS